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Birdwatching am neuen Strand

Unterwegs im Reich der Vögel

Alle großen und kleinen Beobachter:innen und Zaungäste werden vom regen Treiben in unserem angrenzenden Schilfgürtel begeistert sein. Eine der besten Adressen für Birdwatching in Ostösterreich. Der einzigartige Lebensraum erlaubt, die unterschiedlichen Charaktervögel des Neusiedler Sees kennenzulernen. Mit etwas Geduld und natürlich gutem Proviant aus unserer Greißlerei können Sie Vogelarten wie den Rohrsänger, die Bartmeise, Moorenten und Reiher beobachten. Wiesen, Gebüschgruppen und Hafenanlagen sorgen für ideale Bedingungen für durchziehende Vögel, die hier eine Pause einlegen wollen. Bei niedrigem Wasserstand des Sees bilden sich Schlammflächen, die Watvögeln, Reihern und Enten perfekte Nahrungsplätze bieten.

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Beobachtungsmöglichkeiten  

Beginnen Sie Ihre Expedition am Parkplatz des Seebads und folgen Sie den Pfaden zu den besten Beobachtungsplätzen. Große Schwärme machen diese Oasen zu einem Naturspektakel.

Vollständige Artenliste Frühling

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Unsere gefiederten Gäste im Frühling

Graugans

Graugans

Die Graugans ist die auffälligste Gänseart im Neusiedler See-Gebiet. Im Spätherbst beginnen sie, sich zur Übernachtung am See zu sammeln. Auch vor dem Seebad Breitenbrunn besteht ein kleiner aber regelmäßig genutzter Schlafplatz. Hier können im Winter nicht nur Graugänse, sondern auch die aus Sibirien stammende Blässgans angetroffen werden. Am Morgen fliegen die Gänse ab und verteilen sich zur Nahrungssuche auf Ackerflächen im Vorgelände des Sees aber auch im Seewinkel. Bereits ab Februar beginnen die Graugänse im Schilfgürtel mit dem Nestbau und rund um Ostern kann man dann schon die ersten jungen Gänse, die sogenannten Gössel, beobachten. Die Graugans ist somit nahezu ganzjährig im Seebad zu sehen, die größten Trupps bildet sie aber im Winter.

Graugans

ENTEN

Enten

Neben der fast ganzjährig anwesenden Krickente halten sich auf den Wasserflächen im Bereich des Seebades im Spätherbst und (solange der See nicht zufriert) auch im Winter einige andere, etwas seltenere Entenarten auf. Recht zahlreich ist mittlerweile die Schnatterente, die in den letzten Jahren das Seebad in immer größeren Trupps besucht. Sie ist im Vergleich zu anderen Schwimmenten eher unscheinbar gefärbt, zeichnet sich aber durch einen weißen Flügelspiegel aus. Mit ihnen vergesellschaftet finden sich auch meist einige Pfeifenten. Diese Art ist Wintergast aus dem Norden Europas, die Männchen lassen manchmal einen lauten Pfiff ertönen, der ihnen zu ihrem Namen verholfen hat. Auch Löffelenten bleiben bis in den späten Herbst, vereinzelt auch im Winter, im Seebad. Mit ihrem großen löffelförmigen Schnabel durchseihen sie das Wasser auf der Suche nach größeren wirbellosen Tieren. Der See ist aufgrund seiner geringen Tiefe nicht sehr attraktiv für Tauchenten, doch kann man immer wieder kleinere Trupps von Reiherenten (Männchen schwarzweiß mit einem Schopf am Hinterkopf, Weibchen einfärbig schokoladebraun) und Tafelenten (Männchen überwiegend grau mit rotbraunem Kopf, schwarzer Brust und schwarzem Hinterende, Weibchen grau-braun gemustert) antreffen.

Enten

Möwen

Winterliche Möwen

Im Vergleich zum Herbst sind die Zahlen der Möwen etwas geringer, doch auch zu dieser Jahreszeit loht sich das Durchmustern der Trupps, die sich auf dem Holzgeländer und auf den Bootsstegen sammeln. Vor allem in kalten Wintern erreichen die Sturmmöwen nun ihr Maximum und gelegentlich können sich mehrere Hundert in den Seebädern des Neusiedler Sees sammeln. Bei den größeren Arten dominiert im Hochwinter die Steppenmöwe, sie ist um diese Jahreszeit in aller Regel häufiger als die Mittelmeermöwe, die im übrigen Jahr die häufigste Großmöwe am See ist. Steppenmöwen stammen ursprünglich aus dem Umland des Schwarzen Meeres und kamen im Winter entlang der Donau bis nach Mitteleuropa. Mittlerweile haben sie sich aber als Brutvogel bis an die Ostsee und sogar schon bis Norddeutschland ausgebreitet, seit 2022 brüten sie auch in Österreich. Dennoch ist sie am Neusiedler See noch eine typische „Wintermöwe“. Gelegentlich kann man im Winter auch noch andere Großmöwenarten im Seebad antreffen, etwa die Silbermöwe, die Heringsmöwe sowie ausnahmsweise auch die Mantelmöwe. Sie sind Gäste aus Nord- und Westeuropa und im Binnenland generell nicht so häufig wie Mittelmeer- und Steppenmöwen.

Winterliche Möwen

Raubwürger

Raubwürger

An der Zufahrtsstraße zum Neuen Strand und auf Büschen im Schilfgürtel kann man im Winter gelegentlich einen etwa drosselgroßen, überwiegend grau-weiß gefärbten Singvögel mit schwarzen Flügeln, Schwanz und einer schwarzen Binde durch das Auge beobachten: der Raubwürger. Er ist Wintergast aus dem nördlichen Europa, wenige Paare brüten auch noch im nördlichen Niederösterreich. Er bewohnt normalerweise reich durch Hecken und Gebüschgruppen gegliedertes Kulturland. Im Winter kann man ihn aber auch in offeneren Landschaften antreffen, solange Ansitzwarten wie einzelne Büsche, Bäume oder auch Leitungsdrähte vorhanden sind. Von hier aus hält er Ausschau nach seiner Beute: große Insekten, aber auch Vögel bis zur Größe einer Lerche oder Säuger bis zur Größe einer Maus. Da ein Vogel, der nicht größer als eine Amsel ist, derart große Beute nicht auf einmal verschlingen kann, legt er sich Nahrungsdepots an und klemmt dazu nicht verzehrte Beute in Astgabeln ein oder spießt sie auf Dornen auf. Diese Art der Vorratshaltung hat ihm den wenig schmeichelhaften Namen eingebracht.

Raubwürger

Kornweihe

Kornweihe

Während im Sommerhalbjahr die Rohrweihe der typische Greifvogel ist, der im niedrigen Suchflug über dem Schilfgürtel jagt, kann man im Winter über dem Schilf aber auch im Seevorgelände die Kornweihe antreffen. Sie ist ein sehr schlanker Greifvogel. Die Männchen sind hell grau mit schwarzen Flügelenden, während die Weibchen und die Jungvögel bräunlich gefärbt und durch ein weißes Feld auf den Oberschwanzdecken gekennzeichnet sind. Kornweihen jagen nach Kleinvögeln, wobei sie im Seevorgelände vor allem Sperlinge, Pieper und Lerchen jagen, im Schilf sind es vor allem Rohrammern und Meisen, die ihre Beute ausmachen. Daneben fressen sie auch Wühlmäuse und andere kleine Säugetiere.

Kornweihe

Kormoran

Kormoran

Im Herbst und Winter kann man am See immer wieder kleinere, gelegentlich auch größere Gruppen von Kormoranen bei der Jagd nach Fischen beobachten. Aufgrund einer speziellen Federstruktur benetzt sich ihr Gefieder stärker als bei anderen Wasservögeln, was sie zu schnellen und wendigen Jägern unter Wasser macht. Dafür müssen sie ihr Gefieder nach den Tauchgängen aber ausgiebig trocknen. Dazu stehen sie oft auf Holzpfählen und anderen übersichtlichen Plätzen am Ufer, spreizen die Flügel wie ein „Wappenadler“ und warten bis die Federn wieder trocken werden. Am Zug oder am Flug zu ihren Gemeinschaftsschlafplätzen fliegen sie oft in Keilformation und erinnern so an Gänse. Sie haben aber einen längeren Schwanz und lassen sich dadurch und anhand ihrer schwarzen Färbung gut von Gänsen unterscheiden.

Kormoran